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Abendmahlbesprechung

(Johannes 6:22-65)

Am 14. Nisan 33 versammelte sich Jesus mit seinen 12 Jüngern in einem Zimmer in Jerusalem. Erst wurde der Verräter Judas Iskariot weggeschickt, dann feierte Jesus mit seinen 11 treuen Jüngern das erste Abendmahl. Wir wissen, dass es der 14. Nisan war, denn dies war der Tag, an dem Jesus gemäß der Schilderung des Neuen Testamentes sterben sollte, der Tag des jährlichen Passahs. Am Abend vor seinem Tod nach Sonnenuntergang hatte dieser 14. Nisan schon begonnen. An diesem Abend feierte Jesus zuerst das Passah, ein geopfertes Lamm wurde gegessen, das sowohl rückwirkend an den Auszug Israels aus Ägypten erinnerte als auch vorausschauend eine Vorschattung seines eigenen Opfertodes war, er, Jesus, das Opferlamm Iouos Gottes. So wie damals Israel aus der Versklavung des tyrannischen Ägyptens von Iouo befreit wurde, so wird auch durch Jesu Opfer ein gehorsames Volk von der Versklavung durch Sünde und Tod, dem Erbe Adams, befreit, um einmal ewig leben zu dürfen.

Das Abendmahl erinnerte damals ebenfalls an diese Befreiung durch Jesu baldigen Tod, so wie es auch heute als Erinnerung an Jesu Opfer gefeiert wird. Jesus opferte seinen Leib und sein durch Blut aufrechterhaltenes Leben. Deshalb verwandte Jesus auch zwei Symbole bei dieser Feier, die Leib und Blut darstellen, nämlich Brot und Wein. Das Brot sollte ungesäuert sein, so wie Jesu Leib nicht durch Sünde gesäuert war. Der Wein wurde in einem Becher gereicht und war damals sehr wahrscheinlich rot so wie auch Blut rot ist.

Die erste Abendmahlfeier diente auch noch einem weiteren besonderen Zweck. Dies war nicht nur die Erinnerung an Jesu Tod sondern die Einsetzung eines neuen Bundes, der den Alten Bund zwischen Israel und Iouo ersetzen sollte. Deswegen heißt dieser neue Bund auch Neuer Bund. Schon Jeremiah prophezeite über diesen Neuen Bund in Jeremia 31:31-34 folgendes: 

Siehe, es kommen Tage, spricht Iouo, da schließe ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund, nicht einen Bund, wie ich ihn mit ihren Vätern schloß zu der Zeit, da ich sie bei der Hand nahm, sie aus dem Lande Ägypten herauszuführen; denn sie haben meinen Bund gebrochen, ich aber habe sie verworfen, spricht Iouo. Nein, das ist der Bund, den ich nach jenen Tagen mit dem Hause Israel schließen will, spricht Iouo: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und es ihnen ins Herz schreiben; ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein. Da wird keiner mehr den andern, keiner seinen Bruder belehren und sprechen: „Erkennet Iouo!“ sondern sie werden mich alle erkennen, klein und groß, spricht Iouo; denn ich werde ihre Schuld verzeihen und ihrer Sünden nimmermehr gedenken. 

Ein Bund, den Iouo schließt, wird nur über Opfer wirksam. Der Opfertod Jesu sollte den Neuen Bund wirksam machen, die Abendmahlsfeier war also nur der Vertragstext, der Tod Jesu und später die Anerkennung dieses Opfers durch Iouo waren dann sozusagen die Unterschriften der Vertragspartner, die den Bund wirksam machten.

Der Neue Bund konnte von Sünden retten, der Alte Bund jedoch konnte nur an Sünden erinnern. So sehr man sich auch anstrengte, man konnte durch Gesetzeswerke keine Rettung erlangen. Voraussetzung zur Errettung von Sünde ist der Glaube. Glaube heißt auch Vertrauen zu Iouo, dass er das ergänzt was an Werken fehlt. Doch Gott ergänzt das was an Gesetzeswerken fehlt nur dann, wenn wir statt der fehlenden Gesetzeswerke Glaubenswerke hervorbringen. Glaubenswerke sind Werke der Treue und der Liebe, die eigentlich größer sind als Gesetzeswerke, denn Glaube lässt das ganze Herz aktiv werden.. Glaube geht nur mit Ganzherzigkeit, Gesetzeswerke sind auch halbherzig möglich. Den Unterschied sieht man gut bei Abel und Kain. Abel opferte für Iouo sein allerbestes, alles, was ihm möglich war. Kain opferte lieblos gerade das was eben so in die Hände fiel. Nur Abel fand Iouos Gunst. Gesetzesgehorsam macht selbstgerecht aber nicht gerecht bei Iouo. Auch Abraham opferte sein bestes, seinen Sohn Isaak, und dieser Glaube wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet. Gesetzesgehorsam ist sozusagen die Grundlage, Glaubensgehorsam baut auf dieser Grundlage auf, geht aber hoch über diese Grundlage hinaus. Jesu Loskaufsopfer allein ermöglichte es, dass nicht nur Gesetzeswerke bei Gott gelten, sondern auch Glaubenswerke und dass man seine Errettung nur durch die ergänzenden Glaubenswerke erreichen kann. Wenn der Glaube also groß genug ist, dann erreicht man die Rettung zum ewigen Leben, weil Jesus für uns starb, weil er durch Loskauf uns in Sünde Gefangenen auslöste. Sein Leben war das Lösegeld hierfür. Das Lösegeld entspricht dem Wert dessen, was gelöst wird. So entspricht Jesu Leben dem verlorenen vollkommenen Leben Adams, des Urvaters aller unvollkommenen Menschen. Jesus opferte dieses Leben für sie. Doch nur wer durch seinen Glauben beweist, dass er dieses Loskaufes für würdig ist, kann auf Dauer von der Sünde erlöst werden, auf allen anderen bleibt der Zorn Gottes.

Wer steht im Neuen Bund?

Da der Neue Bund ein Ersatz für den Alten Bund war, scheint klar, dass hier eine Parallelität  besteht: Der Alte Bund wurde zwischen allen damaligen Israeliten, also allen Gott geweihten Dienern Gottes und Iouo Gott geschlossen. Somit scheint der Neue Bund auch zwischen allen Christen, also allen Gott hingegebenen und getauften Dienern Gottes und Iouo Gott geschlossen zu sein. So wie alle Israeliten im Alten Bund standen, so stehen alle Christen im Neuen Bund. Diese Christen werden auch als geistiges Israel bezeichnet. Dass mit dem geistigen Israel alle Christen gemeint sind, geht aus Offenbarung 7 hervor, wo gezeigt wird, dass die 144 000 aus allen Stämmen Israels versiegelt werden, jeweils 12 000 aus jedem Stamm. Also besteht jeder Stamm aus deutlich mehr als nur den 12 000, weil ja nur ein Teil herausgenommen wird um versiegelt zu werden, nämlich aus allen geistigen Israeliten oder Christen, die zu diesem Stamm gehören. Auch Jesus bestätigt dies, indem er zu seinen 12 Aposteln sagte, sie würden auf Thronen sitzen und die 12 Stämme Israels richten. Da die 144 000 dann schon gerichtet sind, können die 12 Stämme Israels in ihrer Gesamtheit nur alle Christen und im Neuen System alle dann lebenden Menschen, die christliches Denken annehmen müssen, bedeuten. Das geistige Israel sind also alle Christen heute.

Wer ist aber heute ein Christ?

Es ist jeder, der durch Christi Tod Rettung erwartet, oder zumindest bekennt, christlich leben zu wollen oder Christus nachfolgen zu wollen, wobei er seine Taufe als gültige Taufe betrachtet [1], auch wenn es eine an und für sich unbiblische Babytaufe war. Die Offenbarung erwähnt sieben grundverschiedene Versammlungen und so gibt es auch heute viele grundverschiedene christlich orientierte Organisationen oder Kirchen. Alle werden sie von Jesus ihr Urteil erhalten. Überall gibt es vereinzelt solche Personen, die Jesu Lob verdienen, aber sonst sehr viele, die getadelt oder verurteilt werden müssen. Keine Organisation kann mit Recht behaupten, als einzige das Christentum zu vertreten. Sie alle sind abgewichen. In der Regel sind auch alle dazu übergegangen, als Teil Babylons der Großen ein Teil der Welt zu werden und mit dem Bild des wilden Tieres nämlich der UNO zu huren und so das Urteil über Babylon über sich zu bringen. Sie reiten als lüsterne Hure auf dem Rücken des scharlachfarbenen wilden Tieres, das voll gotteslästerlicher Namen ist, so wie es Offenbarung 17 zeigt. Sie haben Anbetung Iouos mit der Anbetung der Politik, der Staaten dieser Welt und der UNO geteilt und vermischt und sind somit wie einst das abtrünnige Israel zu Baals- und Teufelsanbetern geworden.

Fegt den alten Sauerteig hinaus! Begeht das Fest nämlich das Abendmahlsfest nicht mit dem alten Sauerteig der Schlechtigkeit!

Doch heißt das vorangegangen Gesagte, dass jeder Christ am Abendmahl teilnehmen und von den beiden Symbolen Brot und Wein nehmen sollte? Die Parallelität zum Alten Bund besteht beim Neuen Bund noch in einer anderen Hinsicht: Der Alte Bund hatte einen zweiten untergeordneten Bund für die Priester, der ihnen das Essen bestimmter Opfer an heiliger Stätte erlaubte (4.Mose 18:1-20, insbesondere Vers 19). Genauso hat der Neue Bund einen zweiten untergeordneten Bund für die priesterliche Königsschar, die kleine Herde [2], die das Königreich ererben soll. Dies ist der Königreichsbund. Lesen wir dazu Lukas 22:28-30 gemäß der NW-Übersetzung:

Ihr aber seid es, die in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten haben. Und ich mache einen Bund mit euch, so wie mein Vater einen Bund mit mir gemacht hat, für ein Königreich, damit ihr an meinem Tisch in meinem Königreich eßt und trinkt und auf Thronen sitzt, um die zwölf Stämme Israels zu richten.

Paulus zeigt deutlich, dass man den Leib beim Abendmahl unterscheiden muss!

Wer gehört also zum Leib Christi? [3]

Es sind alle, die im Königreichsbund stehen. Der Königreichsbund, der mit David geschlossen wurde, garantierte seinem Haus das Königreich. Mit Saul, obwohl auch König, wurde ein solcher Bund nie geschlossen. Das zeigt, dass im Königreichsbund nur steht, wer ein Leibesglied Jesu ist, wer mit Sicherheit zu den 144 000 gehört, der kleinen Herde. Sind das denn alle gesalbten Christen? Was ist überhaupt eine christliche Salbung?

So wie Saul nicht im Königreichsbund stand, sondern nur zum König gesalbt war, sein Königtum später aber für sein Haus verlor, so ist auch nicht jeder gesalbte Christ automatisch im Königreichsbund. Beachte, dass Jesus den Königreichsbund nur mit denen schloss, die in seinen Prüfungen mit ihm durchgehalten haben. Es war also sicher, dass die 11 treuen Apostel einmal Könige der kleinen Herde von 144 000 sein würden, denn sie waren zu diesem Zeitpunkt schon so weit völlig geprüft. Sie waren die ersten Leibesglieder Christi und als geprüfte Grundsteine des Neuen Jerusalem ein gesicherter Anfang für das Christentum, auch wenn sie erst zu Pfingsten gesalbt wurden. Wie Saul kann man aber auch gesalbt werden, wenn man noch gar nicht in den Prüfungen Christi durchgehalten hat. Der heilige Geist bewirkt diese Salbung, die mit einer Geistzeugung einherläuft, einer neuen inneren geistigen Lebensstufe (1.Johannes 2:20). Römer 8:15 und 16 zeigt, dass der Geist es jemand anzeigt, wenn er diese Salbung erhalten hat. Er sagt dann in dem Sinne Abba, nämlich Papa, zu Iouo Gott, als er als ein Sohn Gottes adoptiert wird, obwohl er eigentlich als Sünder die Sohnschaft durch Adams Sünde verloren hatte. Doch Johannes zeigt, dass bei ihm selbst die Salbung geblieben ist. Er schrieb: Die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch! (1.Johannes 2:27) Das heißt, man kann seine Salbung auch wieder verlieren und der alte vorherige Zustand ist wiedergekehrt. Dann hat man wie Saul das Königtum verloren, man hat in den Prüfungen Christi nicht durchgehalten, man hat es nicht geschafft Leibesglied Christi zu werden und zu den 144 000 zu gehören oder zur kleinen Herde, denen der Vater das Königreich gibt.

Doch hat Saul damit alles verloren? David widmete nach Sauls Tod noch ein Loblied dem verstorbenen Saul. Hätte er dies gemacht, wenn Saul nicht auch ein treuer Anbeter und Kämpfer für Iouo gewesen wäre, der ewiges Leben verdient? Schwerlich! Als König hat er versagt! Nicht aber als Mensch! Genauso werden viele, viele Gesalbte ihre Salbung verloren haben, aber nur als Könige versagt haben, nicht aber als Mensch! Sie werden trotzdem ewig leben und sogar wie Saul einst durch ein Loblied auch ein wenig geehrt werden, weil sie als gesalbte Söhne Gottes ein besonderes Joch getragen haben. Damit waren sie auch die Söhne Jesu, der anstelle seiner Vorväter Abraham und Isaak, Jakob und David etc. nach der Auferstehung im Neuen System solche Saulgleichen Gesalbten als Fürsten auf der ganzen Erde einsetzen wird, wie es Psalm 45:16 vorhersagt.

Doch auch andere Könige haben in Israel geherrscht, die nicht wie Saul noch mit Lobliedern verabschiedet wurden! Es waren Könige wie Ahab und Jerobeam und viele andere, die nicht nur ihr Königtum, sondern auch ihren Namen als Mensch und Diener Gottes völlig verwirkten. Sie stellen diejenigen christlichen Gesalbten dar, die nicht nur ihre Salbung verlieren, sondern auch völlig jede Gunst Gottes, weil sie abtrünnig von Gott werden, weil sie ihren Gebieter Jesus Christus verleugnen und zu bösen Sklaven werden, die ihre Mitsklaven schlagen (Matthäus 24:49), oder kurz weil sie gegen den heiligen Geist sündigen, mit dem sie gesalbt wurden. Diese werden sowohl ihr Königtum als auch ihr ewiges Leben verlieren. Sie gehen in die Gehenna, was ewige Vernichtung bedeutet.

Wer sollte nun von all diesen von den Symbolen nehmen? (Lukas 22:19)

Auf jeden Fall dürfen solche von den Symbolen nehmen, die gesalbt sind und auch das Zeugnis des heiligen Geistes besitzen, dass sie mit Sicherheit zu den 144 000 gehören, die echte Leibesglieder Christi und somit Glieder der kleinen Herde sind, weil sie im Königreichsbund stehen.

Darüber hinaus dürfen gemäß Pauli Darstellung auch alle solche die Symbole nehmen, die sowohl gesalbt als auch bewährt in ihrem christlichen Kampf sind, weil sie sich noch nicht die Aussicht zu den 144 000 fest zu gehören verbaut haben, die also noch nicht wie einst Saul schweren Tadel Iouos auf sich geladen haben. Denken wir daran, dass im Alten Bund auch nicht nur die Priester, die im Priesterbund standen an heiliger Stätte essen durften, sondern auch die Leviten. Da sind aber zwei Punkte: Man muss noch alles offen haben und man darf nicht schwere Fehler und Sünden begangen haben.

Wer sollte also in jedem Fall nicht von den Symbolen nehmen?

Es gibt mehr Gründe nicht von den Symbolen zu nehmen als davon zu nehmen, denn die allermeisten Gesalbten, die es heute gibt, gehören entweder zu den Saulähnlichen zukünftigen Fürsten oder zu den Ahab-ähnlichen bösen Sklaven. Solche sollten also niemals von den Symbolen nehmen, denn den Leib zu unterscheiden heißt nicht nur - wie manche dachten - zu unterscheiden, ob man gesalbt ist oder nicht, sondern hauptsächlich ob man als Gesalbter noch die Salbung besitzt!

Besteht also irgendein Zweifel, ob man überhaupt gesalbt ist, oder irgendein Zweifel ob man noch die Salbung bewahrt hat, sollte man also niemals von den Symbolen nehmen, denn die Bibel zeigt, dass der schon verurteilt ist, der im Zweifel etwas isst (Römer 14:23).

Auch wenn irgendein Zweifel besteht, ob man zur Zeit würdig ist, weil man nicht weiß, ob man nicht schwerere Sünden in letzter Zeit verübt hat oder weil man nicht weiß ob man schwerere Sünden schon richtig bereut hat oder richtig umgekehrt ist oder diese Sünden schon völlig ausgetilgt sind, sollte man nicht von den Symbolen nehmen, selbst dann nicht, wenn man wirklich im Königreichsbund steht. Wenn man sich nicht sicher ist, ob man eigentlich bewährt ist, das heißt genügend Iouo gedient hat, genügend Gutes getan hat, oder Unterlassungen begangen hat, dann sollte man nicht von den Symbolen nehmen.

Wenn man nicht sicher ist, ob man allen Sauerteig hinweggefegt hat, so dass man ohne alten Sauerteig der Schlechtigkeit dasteht, sollte man nicht von den Symbolen nehmen. Wenn man überdies in seinem Kampf gegen die bösen Geistermächte an himmlischen Örtern - also gegen die Dämonen - nicht sicher ist, ob man ihnen nicht irgendwie nachgegeben hat, sollte man nicht von den Symbolen nehmen.

Doch auch wenn alle diese Zweifel nicht bestehen und man sich völlig bewährt und ungesäuert vorkommt - also rein, gereinigt und geheiligt - und das nach genauer Prüfung, dann könnte es dennoch sein, dass man andere zum Straucheln bringen könnte. Es könnte sein, dass einige einen jungen Gesalbten ablehnen und nicht glauben, dass er gesalbt ist. Oder sie glauben nicht, dass er bewährt ist. Oder er hat eine Zurechtweisung erhalten und man kann nicht sicher sein, dass er genügend treu ist. Oder er ist geisteskrank und man glaubt, er vergreife sich unter dämonischen Einfluss oder aus Größenwahn an den Symbolen. All das könnte an einem völlig bewährten Gesalbten Zweifel aufkommen lassen. Wenn er von den Symbolen nimmt, könnte er jemand zum Straucheln bringen. Solche Dinge könnten auch im Sinn eines völlig bewährten Gesalbten den Zweifel aufkommen lassen, ob er vielleicht jemand zum Straucheln bringt, wenn er von den Symbolen nimmt. Paulus sagte einmal, er wolle lieber gar nichts mehr von irgendetwas essen, als jemand durch eine Speise zum Straucheln zu bringen. In einem solchen Fall ist es weise, auf sein Recht zu verzichten, die Symbole zu nehmen. Ja es ist sogar ein Akt der Liebe gegenüber den Schwachen und Uninformierten (Vgl. Römer Kapitel 14).

Natürlich sollte in jedem Fall jemand, der ein Alkoholproblem hat, keine Symbole nehmen, denn dadurch bringt er sich selbst zum Straucheln und zum Rückfall in die Sucht, aber auch solche, die nur Zuschauer beim Abendmahl sind, weil sie selbst nicht teilnehmen, könnten durch so etwas in Unruhe versetzt werden, besonders, wenn sie von dem Alkoholproblem des Gesalbten wissen.

Was heißt es, sich ein Gericht zu trinken, und wieweit kann dieses Gericht gehen? (1.Korinther 11:17-34)

Adam und Eva aßen etwas Verbotenes, was Iouo besonders geheiligt hat. In gleicher Weise ist ein Genießen von heiligsten Esswaren möglicherweise ein Grund dafür, dass man wie Adam und Eva mit der Gehenna bestraft wird, wenn Iouo das nicht mehr vergeben kann. Paulus sagte damals, es würden bereits viele deswegen im Tode schlafen, weil sie sich an den heiligen Symbolen Brot und Wein vergangen hatten.

Andere dagegen wurden schwer krank, damit ist in erster Linie geistige Krankheit gemeint aber natürlich sind auch alle anderen Krankheiten als göttliche Strafe für ein leichtsinniges Umgehen mit den allerheiligsten Symbolen denkbar. So etwas kann Saulgleichen zukünftigen Fürsten geschehen, oder auch allen anderen, die unberechtigt, unwürdig, unbewährt oder rücksichtslos von den Symbolen nehmen, denen Iouo aber noch nicht das Gehenna-Urteil sprechen muss, weil sie noch bereuen und umkehren können.

Wie oft sollte das Abendmahl gefeiert werden? (1.Korinther 11:26)

Auch hier wieder die Parallelität zum Alten Bund: Das Passahmahl, das das Abendmahl vorschattet, wurde jährlich am 14. Nisan gefeiert. Genauso ist es vernünftig, das Abendmahl als jährliche Gedenkfeier an den Tod Jesu, der am 14. Nisan eintrat, zu feiern und zwar zum selben Zeitpunkt wie das Passahmahl gefeiert wurde, also genau am 14. Nisan nach altjüdischem Kalender, das war eine Vollmondnacht und zwar unmittelbar nach Sonnenuntergang.

Wer sollte zugegen sein?

Sollten nur solche zugegen sein, die von den Symbolen nehmen? Natürlich nicht nur sie! Es sollte ja durch diese Feier der Tod Jesu verkündigt werden bis er kommt (1.Korinther 11:26). Also sind auch alle eingeladen, denen die gute Botschaft gepredigt oder verkündigt wird oder auch alle, die auf diese Verkündigung schon positiv reagiert haben und zu Christen geworden sind. Es sind also auch alle Christen, die nicht von den Symbolen nehmen, und alle Nichtchristen, die die gute Botschaft hören zur Abendmahlfeier eingeladen.

Das Abendmahl ist Anlas den Tod Christi zu verkünden. Wir verkünden also, dass der Tod Christi einen Nutzen hat, einen ewigen Nutzen für alle die, die durch den Tod Jesu von der versklavenden Sünde Adams freigekauft werden und die dann nicht mehr nach der Gleichheit der Sünde Adams sündigen (Römer 5:14).

Dieser Loskauf von Sünde war nur durch die große Liebe des großen Schafhirten Iouo, unseres himmlischen Vaters und Schöpfers, möglich geworden, der seine Schafe so sehr liebte, dass er seinen treuen Sohn Jesus so opferte, als würde er eines seiner Lämmer schlachten. Wenn du ein Tier liebst, würdest du dann deinen Sohn, der ja ein Mensch ist, jahrelang zum Leiden in ein Tiergehege wilder Tiere schicken und ihn dann von diesen wilden Tieren zerreißen lassen, wenn du dadurch dieses eine Tier, das du so sehr liebst zu einem ewigen Leben führen könntest?

Wir sündigen Menschen waren alle wie Tiere, die keine Aussicht auf ewiges Leben haben. Doch Iouo hat uns aus dieser Aussichtslosigkeit befreit, indem er seinen einziggezeugten geliebten Sohn von den wolfsgleichen reißenden wilden Tieren in Form von fanatisierten Juden und Römern töten ließ. Welch eine Liebe hatte auch dieser Sohn, der die Liebe seines Vaters so sehr und so genau verstand, dass er sich opfern ließ. Hatte er nicht eine genauso große einzigartige Liebe wie sein Vater? Würdest du deinen Vater unterstützen, wenn er dich von Wölfen zerreißen lassen will, nur damit eines seiner Schafe - also buchstäblicher Schafe - dadurch ewig leben kann, eines dieser dummen Schafe?

Viele Bilder in der Bibel deuten auf dieses Loskaufsopfer hin [4], nicht nur Abraham, der Isaak beinahe opferte, auch Jakob, der Joseph verlor, dann beinahe Benjamin und Simeon und fast alle seine Söhne. Jakob verlor auch seine geliebte Frau Rahel, deren Name Lamm bedeutet, was auf  das Opferlamm Jesus hinweist. Jephta opferte seine Tochter. David verlor seinen Freund Jonathan, seinen ersten Sohn von der Bathseba, seinen Sohn Amnon. Auch Isaak musste seinen Sohn in dem Sinne opfern, dass er ihn in die Ferne schicken musste, wie auch der Vater des verlorenen Sohnes im Gleichnis somit das Opfer seines Sohnes erbrachte. Auch alle Tieropfer in Israel und schon das blutige Tieropfer des treuen Abel und alle weiteren Tieropfer der Patriarchen wie Noah, Abraham, Isaak und Jakob schatten Jesu Opfertod vor, das Loskaufsopfer, wie ja auch Abel selbst solch ein Vorbild wurde durch seinen Märtyrertod.

Alle, die als Christen in Jesu Fußstapfen wandelten, sind wie Abel ebenfalls verfolgt worden und oftmals grausam getötet worden. Auch sie unterstreichen durch ihr Opfer den Opfertod Jesu, weil sie dadurch die Liebe, die Jesus durch seinen Tod zeigte nachgeahmt haben. Dasselbe gilt nicht nur für die christlichen Märtyrer sondern auch für alle vorchristlichen Propheten, die oftmals ihr Leben opfern mussten, weil sie die Liebe Gottes widerspiegelten und die Wahrheit verkündeten.

Wenn wir also jetzt das Abendmahl feiern, so denken wir an die große Liebe Gottes, des Vaters, an die ebenso große Liebe Jesu, des Sohnes und auch an die große Liebe aller Märtyrer, die für das Gutestun ihr Leben ließen, angefangen mit Abel, dann weiterhin die Propheten der alten Zeit, dann alle christlichen Märtyrer von Stephanus über Johannes Hus bis hin zu Bibelforschern der Neuzeit, die in den KZs Hitlers umkamen und vielen weiteren treuen Menschen verschiedenster Couleur, die bis zum heutigen Tage auf unterschiedlichste Weise unter fadenscheinigsten Anklagen deswegen zu Tode gebracht wurden, weil sie Gott oder auch nur das Gute geliebt haben.


[1] Eine gültige Wassertaufe ist jedoch eigentlich das Untertauchen als Erwachsener im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes. Es bestimmt also der Vater Iouo, wessen Taufe er als gültig anerkennt.

[2] Die kleine Herde sind genau die 144 000, also alle, die fest dazugehören.

[3] Im Großen ist der Leib Christi natürlich die Gesamtheit aller Christen (1.Korinther 12:27, 1.Korinther 12:12-30). Im engeren Sinn, und das ist im Folgenden gemeint: die Christen, die Christus angehören, also die 144 000 (1.Korinther 15:23).

[4] Vgl. auch das Buch Ruth: Rückkauf


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